Österreich Wandern

Das Kranzhorn – ein Grenzberg, zwei Gipfelkreuze und drei Schläfer

Aufstieg zur Kranzhornalm (1.230m)

Heute startet unsere Tageswanderung auf Tiroler Seite am Wanderparkplatz Kranzhornhütte vom Erlerberg. Zuerst lassen unsere Kleinkinder auf der breiten Schotterstrasse ihrer Energie freien Lauf. Anfangs geht vor&zurück und hin&her, bevor wir dann auf die Hintermoaralm inklusive kleinem Streichelzoo, Kühen und Schweinen zusteuern.

Auch diese Mal soll unser Bergerlebnis abwechslungsreich werden. Damit die Wanderung zur Kranzhornhütte ein Rundweg wird biegen wir an der Hintermoaralm gleich links ab. Nun folgt ein stetiger Aufstieg auf breiter und gut beschildeter Forststrasse durch den schattig kühlen Wald. Schliesslich teilt sich der Waldweg und wir wählen den Weg über das Privatgelände zur Bubenau. Dort grasen auf der grünen idyllischen Alm Pferde und Esel frei. Alle freuen sich an den zutraulichen Tieren und wir legen eine kurze Wanderpause zur Tierbeobachtung ein. Danach folgend wir dem schmalen Bergweg einen Grashang mit größerer Steigung hinauf. Wenngleich hier etwas Trittsicherheit gefordert ist fühlen sich die Kleinkinder in den Kindertragen sicher.

Kurz danach kreuzen wir kurz die Forststrasse und verschwinden wieder direkt gegenüber zwischen den Bäumen. Nach einem kurzen steinigen Pfad tauchen wir dann in den dichteren Wald hinaus. Hier tut sich ein herrlich verwurzelter Waldweg mit vielen Stämmen, Tannenzapfen und Stöckern vor uns auf. Folglich suchen und sammeln die Kinder allerlei spannende Dinge und beobachten vergnügt Waldameisen. Aus diesem Grund verlangsamt sich das Tempo drastisch, aber wegen diese Naturerlebnisse sind wir hier. Unser Rudel läuft, pausiert, beobachtet zusammen, verschwindet in alle Richtungen und findet wieder zusammen. Kurzum – Natur pur. 

Nach der Waldgrenze befinden wir uns auf saftigem Almgelände und besteigen in steileren Serpentinen die grünen Hügel. Oben angelangt begrüßt und der majestätische Kaiser und das weite Inntal. Wir pausieren in der warmen Sonne auf der freien Blumenwiese und geniessen den Weitblick in vollen Zügen. 

Die Kranzhornhütte

Schließlich tauchen hinter dem letzen kleinen Hügel die Gebäude der Kranzhornalm auf. Die Schutzhütte liegt idyllisch und sicher in einer kleinen Mulde inmitten der Almlandschaft. Sie wird von Anfang Mai bis Mitte November bewirtschaftet. Zudem bietet sie Hüttenübernachtungen an und neuerdings auch eine E-bike Ladestation. Neben der urigen Almstube reihen sich weitere kleine Gebäude und ein weitläufiger Außenbereich an. Besonders der Streichelzoo ist eine Attraktion für die kleinen Gäste. Darüber hinaus gibt es einen grossen Spielplatz zu bespielen und einen wunderschön angelegten Kräutergarten zu entdecken.

Aufgrund des unterteilten und weitläufigen Terrassengeländes kann man die Corona-Abstandsregeln draussen problemlos einhalten. Allerdings ist die Einhaltung des Mindestabstands bei der Speisen- und Getränkebestellung in der gemütlichen Almstube eine kleine Herausforderung. Am besten ihr bestellt und bezahlt für eine Gruppe komplett zusammen. Dadurch wird der Wanderandrang in der Stube deutlich minimiert. Obwohl es derzeit (August ’20) in Österreich keine Maskenpflicht gibt verwenden wir sie trotzdem.

In anderen Worten ist die Kranzhorn-Alm ein Hotspot für einheimische Familien wie auch Urlaubswanderer. Wer ein klassisches Almerlebnis mit kurzem Anstieg sucht ist hier richtig.

 

Wanderung zum Kranzhorn (1.380m)

Ein Muss für diese Wanderung ist der Aufstieg zum Grenzberg Kranzhorn. Zuerst steigen wir von der Kranzhorn-Hütte links einen kleinen Sattel zum Holzkreuz hinauf. Danach folgt eine kurze knackige Steigung den Hang hinauf. Links zeigt sich eine schöne Gipfelkapelle, wir folgen zuerst jedoch dem Pfad rechts zum Kranzhorn-Gipfel. Die letzten Meter des Abschnitts sind mit einem Drahtseil gesichert, denn der schmale Pfad sowie die Aussichtskanzel sind ausgesetzt. Folglich ist hier unbedingt Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefordert.

Das Kranzhorn ist ein Grenzberg. Das Besondere am Kranzhorn-Gipfel sind daher seine zwei Gipfelkreuze. Das eine Kreuz markiert die Tiroler Seite, das andere die bayrische Seite. Anders ausgedrückt wird man hier mit einem atemberaubenden 60° Panoramablick über das bayrisch-tiroler Grenzgebiet belohnt. Unsere drei Alpentribe-Kinder verschliefen ihr Gipfelglück sicher eingepackt in den Tragen.

Auf dem Rückweg halten wir bei der etwas Abseits des Gipfels gelegen Kranzhorn-Kapelle an. Ruhig liegt die Kranzhorn-Kapelle St. Josef neben Felswand und Bäumen und lädt zu einer kurzen Pause ein. Schließlich erfolgt der Abstieg zurück zur Kranzhorn-Schutzhütte über denselben Aufstiegweg. Entsprechend hat man an gut besuchten Tagen wieder etwas Gegenverkehr durch die Tageswanderer.

Wanderung zum Kranzhorn – Abstieg 

Oft wählen wir bei einer Tagestour mit Kindern den schnelleren Abstieg über einen Fahrweg. Auch heute dauert dieser nur eine Stunde und ist unkompliziert, wenngleich auch teilweise steiler. Aufgrund des Schotters ist er manchmal etwas rutschig. Abschliessend klingt die Tageswanderung zwischen sanften Hügeln und weiter Sicht erholsam aus. Der Tag endet wie er begonnen hat: die drei Schläfer sind mittlerweile wieder wach und laufen in alle Richtungen. 

Highlights der Kranzhorn-Wanderung

Wander-Highlights für Kinder

  • Hintermoaralm mit kleinem Streichelzoo
  • Durchquerung der Bubenau mit Pferden und Eseln
  • Abwechslungsreicher Weg etwas kleinen steileren Anstiegen auf Almhügeln. Hier können die Kleinen das Kraxeln üben
  • Kranzhorn-Hütte mit Streichelzoo, Spielplatz und Plumsklo

Wander-Highlights für Erwachsene

  • Bei der Hintermoaralm kann man Käse aus Eigenproduktion erwerben
  • Kranzhorn-Gipfelbesteigung mit zwei Gipfelkreuzen

Eckpunkte und Streckenprofil

  • Start-und Endpunkt: Wanderparkplatz Kranzhornhütte Erlerberg 
  • Strecke (km): Rundwanderung mit 7,3km
  • Höhenprofil (hm): Anstieg 420 hm
  • Dauer: 4,5 Stunden inklusive Kinderpausen, Kindergehzeit
  • Schwierigkeitsgrad (1-5): leicht
  • Beste Jahreszeit: ein ganzjahres-Klassiker, ggf. Forststrasse benutzen
  • Geeignet für: mit Kraxe und kleinen Kindern, keine Kinderwagentauglichkeit
  • Wegbeschaffenheit: Wald, Kies, Wiese
  • Besucherfrequenz: am Wochenende hoch
  • Einkehrmöglichkeiten: Hintermoaralm, Kranzhorn-Alm

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