Drei Zinnen – Unesco Welterbe und ein laufender Meter
Zu dritt die atemberaubende Kulisse der Drei Zinnen bewandern zu können war eines der schönsten Geschenke für mich. Nicht nur wandelten wir durch eine äußerst beeindruckende, trockengelegte Unterwasserwelt; sondern ich erlebte auch, dass größere Tageswanderungen mit einem Kleinkind durchaus möglich sind.
Die majestätischen Drei Zinnen sind alle fast Dreitausender: die Große Zinne ist 2.999m hoch, die Westliche Zinne 2.973m und die Kleine Zinne 2.857m. Unsere Tochter Klara trug inzwischen schon Kleidergröße 98.


Tageswanderungen im Nationalpark Drei Zinnen
Am ersten Tag stiegen wir durch einsame märchenhafte Wälder auf, machten Pausen auf verlassenen grünen Almen mit Ausblick auf stolz thronende Gipfel. Unser Ziel war die Dreischusterhütte (1.626m), die im Talschluss des Südtiroler Innerfeldtales liegt. Das geröllige Bachbett ließ erahnen mit welcher Kraft das Wasser, das als Regen oder Schnee auf Dreischuster-Massiv niedergeht, aus dem Tal drängen kann. Der Blick schweifte automatisch hinauf in den Himmel östlich der Hütte zu der Dreischusterspitze, die mit 3.145m der höchste Gipfel der Sextener Dolomiten ist.

Am zweiten Wandertag brachen wir früh in Richtung der Drei Zinnen auf, die uns plötzlich und imposant grüßten. Die Umrundung der Drei Zinnen ist selbstverständlich etwas, auf das wir uns sehr freuten. Wir pausierten mit Klara bei der Dreizinnenhütte (2.405m). Früher wäre dies keine Option gewesen, da wir die Touristenmagnete normalerweise meiden. Aber mit einem Kleinkind benötigt man warme Zwischenziele, denn bei frischen Temperaturen und längerem Sitzen in der Kraxe ist eine Aufwärmmöglichkeit für Kinder sehr wichtig. Zeitgleich natürlich auch für viele andere Wanderer und Ausflügler, die mit dem Autos direkt zu der Touristenattraktion hinaufgefahren wurden. Bei einer Übernachtung auf der Dreizinnenhütte muss man die dröhnenden Touristenmassen aushalten können, andererseits wird man dann dafür mit einem Aufwachen mit Aussicht auf die Drei Zinnen mehr als belohnt. Da die begehrten Schlafplätze sehr schnell vergriffen sind, verließen wir den Hotspot und wanderten genussvoll zu unserer friedlichen Dreischusterhütte zurück.
Am dritten Wandertag machten wir uns wieder auf Richtung Drei Zinnen. Dieses Mal jedoch an der Dreizinnenhütte vorbei Richtung Büllelejochhütte und dann den Abstieg zur Talschlusshütte.


Rückblick Dolomitenwanderung mit Kleinkind

Ach war das schön! Natürlich hatten wir einiges an Gepäck auf dem Rücken und Kilometer hinter uns, aber es waren unglaublich spektakuläre Tageswanderungen in den Dolomiten an die ich mich immer gerne denke. Normalerweise meiden wir Hotspots, aber ab uns an ziehen sie auch uns magisch an. Plant und bucht früh im Voraus, wenn ihr nicht unsere großen Tagestouren machen möchtet. Unser Wandertrick war, dass Dennis mit unserer Tochter Klara in der Kraxe zeitweise i einem sehr sportlichem Tempo vorausgegangen war. Sie haben dann eine Pause gemacht und Klara gespielt, bis ich sie dann eingeholt hatte. So haben wir uns ausgepowert und ausgelastet gefühlt und Klara hatte auch ihre Unterhaltung.
Ich wünsche euch viel Spaß!